In diesem Vortrag werden die sogenannten "neuen HistorikerInnen" vorgestellt, die bis dato unbekanntes Archivmaterial zugänglich machten und damit eine gänzlich andere Geschichtsschreibung dieses Konflikts seit 1947 möglich machten. Anhand dieser Dokumente wird eines ganz besonders deutlich: Wann immer, egal von welcher Seite, übermäßige Gewalt angewendet wurde (sei es bei gewaltsamen Vertreibungen, militärischen Aktionen, Selbstmordattentaten oder sonstigen terroristischen Angriffen), erzeugte dies immer weiter eskalierende Gewalt. Auf der anderen Seite gingen die einzigen zukunftsweisenden Impulse für eine gegenseitige Annäherung, die Entwicklung von Friedensutopien sowie den Abbau angst- und hasserfüllter Stereotype stets von interkulturellen gemeinsamen Projekten aus - wie beispielsweise den diversen Kulturprogrammen für israelische und palästinensische Kinder oder dem praktizierten friedluchen Miteinander von linkspolitischen Kibbuzim, PalästinenserInnen und arabischen Beduinen im Negev aus.